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Plakat / Programm / Postwurf


Zum Stück:

Im Mittelpunkt des Dramas steht die Milliardärin Claire Zachanassian. Hochschwanger von ihrem Geliebten im Stich gelassen, musste sie als junges Mädchen aus der Kleinstadt Güllen verschwinden. Ihr ganzes Leben hat sie darauf aufgebaut, einmal zurückzukommen und Rache zu nehmen. Nun kehrt sie zurück, in dem Bewusstsein, mit Hilfe ihres Geldes ganz Güllen beherschen und lenken zu können.
Ihr hartes, ereignisreiches Leben hat sie innerlich und äußerlich erstarren lassen. Als steinener Gast zieht sie die Lebensfäden der Güllener "wie eine griechische Schicksalsgöttin" und braucht nur zu warten.

Zum Autor:

Geboren am 05. Jänner.1921 in Konolfingen in der Schweiz als Sohn eines protestantischen Pfarrers. Er studierte in Zürich und Bern Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften.
Gleichermaßen als Zeichner und Literat begabt, entschied er sich für das Schreiben, ohne dabei seine Ambitionen als Zeichner und Maler ganz zu vernachlässigen. Seine Bilder und Skizzen machen deutlich, dass für ihn das Theater eine Verbindung zwischen Malerei und Schreiben darstellte. Dürrenmatt begann als Theaterkritiker und als Autor von Kriminalromanen und verfasste viele Hörspiele für den Rundfunk.

Der Welterfolg seines Dramas Der Besuch der alten Dame bestätigte ihn endgültig als einen der größten Dramatiker unseres Jahrhunderts. Zu seinen Vorbildern sind Aristophanes, Shakespeare und Brecht zu rechnen, seine besondere Vorliebe galt aber Nestroy und der Altwiener Volkskomödie. Dürrenmatt benutzte Elemente des Epischen und des Absurden Theaters und wurde damit zu einem Klassiker der Moderne.

In seinen Theaterstücken beschäftigte er sich oft mit den Themen Gerechtigkeit und Gnade. Er gestaltete sie aber nicht in der Form der Tragödie, sondern des Tragikomischen, Grotesken. Denn seiner Meinung nach sei der Held der Tragödie in unserer Zeit nicht mehr möglich, wohl aber der heldenhafte Mensch der Komödie. Die Komödie schaffe Abstand zum Geschehen und wer Abstand habe, der verzweifle nicht.

In Dürrenmatts Stücken gibt es keine Schuldigen und Verantwortlichen mehr. Er beschränkt sich darauf, den mutigen Menschen darzustellen und mehr oder minder deutliche Bemerkungen zur Moral des Geschehens einzuflechten.

Friedrich Dürrenmatt starb am 14. Dezember 1990 in Neuchâtel in der Schweiz.

Mitwirkende:

Waltraud Matz, Christoph Bärenreuther, Dominik Schuecker, Wolfgang Täubling, Ernst Schmid, Eva Hradil, Annemarie Fuchs, Josef Matzinger, Sissy Stübler-Niklas, Melanie Stoick, Martin Rundstuck, Johann Müllner, Harald Bauch, Rudolf Votzi, Robert Terp, Leopold Happel, Johann Neumayer, Christian Ripfl, Ulrike Emsenhuber, Sieglinde Hauser, Brigitte Heilig, Andreas Fisch, Michael Veith, Nina Arbesser, Paul Dietl, Anna Manzano und Anna Mitterer,

Regie:

Ingeborg Mitterer

Aufführungen:

Premiere: 28. Juni 1997
Weitere Vorstellungen: 04., 05., 06., 12., und 13. Juli 1997

Weitere Vorstellungen 1998: Keine Angaben

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